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VORSICHT VOR DEM ENKELTRICK!

Beim Enkeltrick gibt sich ein Betrüger als falscher Angehöriger aus und versucht so, an Bargeld zu gelangen. Dies geschieht in der Regel über mehrere Telefonanrufe. Dabei sind vor allem ältere und allein lebende Personen betroffen. Der Grund für den plötzlichen Anruf ist eine scheinbare finanzielle Notlage, in der sich das „Enkelkind“ befindet. Zeit spielt auch eine wichtige Rolle, denn der leidende Verwandte braucht möglichst schnell Hilfe. Auf einen Anruf folgen meistens solange weitere, bis die betroffene Person schließlich einknickt und der Verbrecher sein Geld erhält.

Die Übergabe des Bargelds erfolgt durch einen Boten, sodass man den vermeintlichen Enkel nie selbst zu Gesicht bekommt. In Zeiten von Corona sind die Täter sogar besonders kreativ und geben sich als infizierte Angehörige aus. Teilweise erzählen sie auch, dass sie aufgrund der Krise in Kurzarbeit sind oder gar ihre Stelle verloren haben.

Um sich vor dem Enkeltrick zu schützen, sollte man nicht davor scheuen, prompt den Hörer aufzulegen. Gerade Anrufer, die sich als Verwandte oder Bekannte ausgeben, von denen man aber noch nie gehört hat, sollten argwöhnisch beurteilt werden. Am besten rät man nicht nach den Namen des Anrufers, sondern lässt ihn sich von der anderen Person geben – ansonsten bekommen die Betrüger einen Hinweis, für wen sie sich ausgeben können. Details zu familiären und finanziellen Verhältnissen sollten zudem nicht am Telefon besprochen werden

Die Täter setzen ihre Opfer unter Druck. Wenn man jedoch Ruhe bewahrt und sich mit Familienmitgliedern berät, können die Kriminellen als solche enttarnt werden. Klingt ein Anruf verdächtig, sollte stets die Polizei informiert werden. Auch wenn man bereits vom Enkeltrick betroffen ist, lässt sich noch handeln. Eine Anzeige hilft der Polizei bei ihren Ermittlungen weiter. Für zusätzliche Sicherheit gegen den Enkeltrick kann man auch den eigenen Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen. Dadurch erhalten die Anrufer weniger Anhaltspunkte für ihren Betrug. Der Telefonbucheintrag lässt sich bei der Telekom ändern. Schmuck und Bargeld können auch bei der Bank oder in Bankschließfächern gelagert werden. Damit schützt man sich nicht nur vor Diebstählen, sondern verhindert auch die Möglichkeit, schnell Wertgegenstände herauszugeben.