Service-Tipps

KEINE CHANCE DEM EINBRUCH!

SO SCHÜTZEN SIE IHR ZUHAUSE IN DER DUNKLEN JAHRESZEIT

Die Tage werden kürzer und schon am Nachmittag setzt die Dämmerung ein – ideale Bedingungen für Einbrecher. Im Schutz der Dunkelheit können sie ungestört ihrem kriminellen Handwerk nachgehen. Denn anders als gedacht, finden die meisten Wohnungseinbrüche nicht nachts, sondern zwischen 8 und 22 Uhr statt. Immer dann, wenn die Menschen auf der Arbeit sind oder abends noch einmal ausgehen.

Diebe haben es nicht nur auf Eigenheime, sondern auch auf Mehrfamilienhäuser abgesehen. Für sie sind besonders die Wohnungen im Erdgeschoss und Souterrain, über den Balkon oder durch offene Fenster gut zu erreichen. Was viele Mieter nicht wissen: Ebenso reizvoll für die ungebetenen Gäste sind die unbeobachteten Wohnungen in der obersten Etage. Hier gehen die anderen Hausbewohner selten vorbei und die Täter können sich in aller Ruhe an der Wohnungstür zu schaffen machen.

In dieser Ausgabe geben wir Ihnen deshalb ein paar hilfreiche Tipps und Hinweise, um Einbrüchen aktiv vorzubeugen. So können Sie die Weihnachts- und Winterzeit unbeschwert genießen. Grundsätzlich gilt: Täter scheuen einen erhöhten Zeitaufwand und die Gefahr, Lärm zu verursachen. In rund einem Drittel der Fälle geben sie ihren Einbruchsversuch auf, wenn sie auf erschwerte Bedingungen stoßen.

 

HINWEIS POLIZEI BAD HOMBURG
Die besonders geschulten Beratungsbeamten stehen Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, sich oder ihr Eigentum zu schützen. Zu dem umfangreichen Beratungsangebot gehört auch die Beratung zur Erschwerung von Wohnungseinbrüchen. Ein besonderer Service ist die kostenlose Objektberatung vor Ort, um Schwachstellen im Sicherheitsbereich von Wohnungen und Häusern zu erkennen und Tipps zu deren Vermeidung zu geben.

Ansprechpartnerin: Polizeioberkommissarin Nicole Meier
Tel.: 06172/120250
Tel.: 06172/120251 (Anrufbeantworter)

Hinweis 1: Türen und Fenster richtig schließen
Fast die Hälfte aller Einbrecher in Mehrfamilienhäusern gelangt durch die Wohnungstür in die eigenen vier Wände. Beliebte Zugänge sind auch Balkon-, Terrassentüren und Fenster. Beim Verlassen der Wohnung sollten Sie daher darauf achten, alle Fenster sowie die Balkon- und Terrassentüren zu schließen. Auch die Wohnungstür sollte immer abgeschlossen werden. Selbst wer nur kurz aus dem Haus geht, zum Beispiel in den Supermarkt um die Ecke, sollte die Tür nicht einfach nur zuziehen und die Fenster gekippt lassen. Für einen versierten Einbrecher ist es ein Leichtes, eine herangezogene Wohnungstür zu öffnen oder ein gekipptes Fenster aufzuhebeln. Ein potentieller Dieb verliert dagegen schnell das Interesse an der Wohnung, wenn die Bewohner diese Vorsichtsmaßnahmen beherzigen.
Wichtig zu wissen: Viele Versicherungen legen großen Wert auf das Verhalten der Mieter. Wurden Fenster offen gelassen und kommt es dann zum Einbruch, bleiben die Betroffenen im schlimmsten Fall auf den Kosten sitzen.

Hinweis 2: Aktive Hausgemeinschaft
Zum Schutz vor Einbrüchen trägt auch ein gutes Verhältnis zu den anderen Bewohnern und Nachbarn bei. Eine wachsame und aktive Hausgemeinschaft hilft, einen potentiellen Dieb abzuschrecken. Tauschen Sie sich mit den Nachbarn aus und informieren Sie sich gegenseitig über das Auftauchen verdächtiger Personen oder Autos, die mehrmals bewusst langsam das Grundstück umrunden. Wer sich traut, kann fremde Personen im Treppenhaus oder auf dem Grundstück direkt ansprechen, oder einen Nachbarn darum bitten. Ein höfliches „Kann ich Ihnen helfen?“ genügt häufig schon, um einen potentiellen Einbrecher zu verschrecken. Wenn Sie sich bei vermeintlichen „Amtspersonen“ oder Handwerkern unsicher sind, bitten Sie einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie sich den Ausweis zeigen und rufen Sie die Dienststelle an, bevor Sie der Person Zutritt in die Wohnung gewähren. Gerade in der Weihnachtszeit nutzen Trickbetrüger gerne das Vertrauen der Bewohner aus, indem sie Notlagen vortäuschen, um in die Wohnung zu gelangen. Auch hier hilft das Hinzuziehen einer zweiten Person, um Diebstählen vorzubeugen.

Hinweis 3: Verhalten bei Abwesenheit
Die Wintertage nutzen viele Menschen für den Urlaub. Ob Sie über Weihnachten für ein paar Tage zur Familie fahren oder in die Berge zum Skifahren: Auch hier können Mieter mit ein paar einfachen Verhaltensweisen Einbrechern das Leben erschweren. Teilen Sie zum Beispiel nur Freunden und engen Bekannten mit, wann und wie lange Sie nicht zu Hause sind. Vermeiden Sie, öffentlich in sozialen Netzwerken über Ihren Urlaub oder die Abwesenheit zu schreiben. Mithilfe von Adressportalen lässt sich heute der Name schnell einer Adresse zuordnen. Bei Facebook beispielsweise ist es ratsam, Beiträge nicht öffentlich, sondern nur mit Freunden zu teilen. Hierfür ändert man die Beitragseinstellungen. Reisende sollten auf eine Urlaubsansage auf dem Anrufbeantworter, möglicherweise noch mit der Angabe über die Dauer der Reise, verzichten. Das kann auf Einbrecher wie eine Einladung wirken.

Besser ist es, die Abwesenheit nicht sichtbar werden zu lassen. Bitten Sie einen Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und die Jalousien zu den entsprechenden Tages- und Nachzeiten zu öffnen und zu schließen. Wer tagsüber die Rollläden herunterlässt, signalisiert, dass niemand Zuhause ist. Alternativ können Sie auch das Licht und die Rollläden über Zeitschaltuhren steuern. Eine abonnierte Tageszeitung kann für die Dauer des Urlaubs abbestellt werden.

Im Falle eines Einbruchs
Die Wahrscheinlichkeit, zum Opfer eines Einbruchs zu werden, ist sehr gering. Was aber tun, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen nichts geholfen haben? Bewahren Sie einen kühlen Kopf und gehen Sie überlegt vor. Verständigen Sie sofort die Polizei und melden Sie den Einbruch. Um die Spurensicherung nicht zu behindern, verändern und berühren Sie nichts. Haben die Einbrecher das Portemonnaie, EC- und Kreditkarten gestohlen, lassen Sie alles unverzüglich über den kostenfreien Telefon-Notruf 116 116 sperren. Auch das Handy lässt sich über diesen Notruf blockieren. Melden Sie den Einbruch dann Ihrer Versicherung.